Menschenschicksale sind mir nicht gleichgültig

Seit über 20 Jahren wohne ich mit meiner Familie auf der Dornbreite, im Wahlkreis 17. Nach 26 Jahren als niedergelassener Hausarzt in St. Lorenz Nord konnte ich meine Zulassung an eine Nachfolgerin in gute Hände abgeben, um die medizinische Versorgung weiter sicherzustellen. Meine vielfältigen Interessen kann ich nun trotz intensiver Teilnahme am hausärztlichen Bereitschaftsdienst besser wahrnehmen. In der Zeit als Inhaber einer Hauarztpraxis lernte ich die vielfältigen Probleme des Stadtteils kennen.

Die Dornbreite ist ein gut situiertes, altes Siedlungsgebiet mit einer guten Durchmischung junger Familien und älterer Menschen. Viele Bürgerinnen und Bürger setzen sich aktiv für die Fortentwicklung des Stadtteils ein. Als Beispiel sei die Interessengemeinschaft Dornbreite genannt, die engagiert, zusammen mit dem Wissenschaftsmanagement Lübeck, die Realisierung der Humboldtwiese vorangetrieben hat. Es handelt sich hierbei um einen Bewegungstreffpunkt für Jung und Alt, welcher als Modellprojekt im Bereich Gesundheitsprävention und Inklusion gilt.

Doch in unserem Stadtteil leben nicht alle Menschen auf der Sonnenseite. Durch meine Arbeit als Arzt habe ich einsame und bedürftige Menschen kennengelernt, deren Schicksale uns nicht gleichgültig sein dürfen. Gerne unterstütze ich deshalb u. a. den „Weißen Ring“. Als meine Kinder erwachsen wurden und ich etwas Zeit übrig hatte, wollte ich mich auch gesellschaftlich mehr engagieren. Die Politik Lübecks habe ich nun einige Jahre bei den Unabhängigen mitgestaltet und war stellvertretend im Jugendhilfeausschuss und dem Ausschuss für Schule und Sport tätig. Um den Filz und die Intransparenz in der Lübecker Politik zu verändern, bedarf es aber eines sehr langen Atems. Deshalb setze ich dieses Engagement nun als Mitglied der Unabhängigen fort.